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Die Problematik
Betrachten wir bspw. den sozialen Bereich, so sehen wir dort auf der einen Seite einen enormen Bedarf an Arbeitskräften, auf der anderen Seite gibt es über 4 Millionen Arbeitslose, von denen garantiert einige für diese Arbeit qualifiziert sind und auch bereit sie auszuüben.
Es besteht also ein Angebot an Arbeitskräften und eine theoretische Nachfrage.
Theoretisch deshalb, weil es praktisch kaum offene Stellen gibt, obwohl Bedarf besteht.
So ist mir bspw. ganz konkret ein Fall bekannt, in dem ein Sozialhilfeempfänger zur Arbeit in ein Altenheim geschickt wurde, um den dortigen Bedarf abzudecken.
Er bewarb sich auf diese Stelle und wurde abgelehnt, da dem Altenheim das Geld fehlte, um diese Arbeitsstelle zu bezahlen.
Geld (als Symbol für das Prinzip Tauschhandel) bildet inzwischen eine Mauer, die Angebot und Nachfrage trennt.
Am Beispiel der Automobilbranche wird deutlich, was für eine absurde Situation dadurch entsteht: Inzwischen ist es üblich, dass ein Automobilhändler beim Kauf eines Neuwagens den Altwagen aufkauft.
Damit ist er den Neuwagen zwar los, aber er hat nun einen Gebrauchtwagen, also genau so viele Autos wie vor dem Tausch.
Nun muss er einerseits weiterhin Neuwagen verkaufen, um die Verträge mit dem Hersteller einzuhalten, andererseits aber auch die Gebrauchtwagen, damit ihm dadurch kein Verlust entsteht.
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Denn Ihr Ford
Händler zahlt
Ihnen bis zu
2.500 Euro
über dem
DAT-/Schwacke-
Wert.
Frühjahr 2003
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Für den medizinischen Bereich hat es eine Repräsentantin einer Pharmafirma so formuliert: "Wir könnten schon Medikamente herstellen, die frei von Nebenwirkungen sind, aber die könnte niemand bezahlen."
Geld blockiert nicht nur den Fluß zwischen Angebot und Nachfrage, es blockiert auch die Herstellung qualitativ hochwertiger Produkte.
Obwohl ein hoher Preis nicht immer ein qualitativ hochwertiges Produkt kennzeichnet, gilt doch das umgekehrte, dass qualitativ hochwertige Produkte teuer sind.
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